18 Nov
Wintermeister feiert 50. Geburtstag
Mammolshain 2025 auf Meisterkurs
29 Mai
FC Mammolshain
„Nur einmal spielte die Wunschelf“
Mammolshain (cdg) Mit der 0:3(0:1)-Niederlage beim FC Oberursel hat der FC Mammolshain das Saisonfinale auf dem achten Rang beendet. „Für einen Aufsteiger eine zufriedenstellende Bilanz, aber ich hatte mir noch etwas mehr ausgerechnet“, zog FCM-Trainer Michael Drogi sein persönliches Fazit. Und mit dem umgekehrten Ergebnis hätte es auch am Freitag noch für den sechsten Rang gelangt. Sportchef Klaus Moser fand auch gleich eine mögliche Erklärung dafür, dass nicht mehr erreicht wurde. „Wir haben nur ein einziges Mal mit unserer Wunschelf antreten können, das war das 1:1-Unentschieden beim neuen Gruppenliga-Aufsteiger Oberstedten“, so Moser. Vor allem die als Korsettstangen vorgesehenen Pascal Schleiffer, Benny Schmiedl, Martin Siever oder Nico Henkel fielen zu oft mit Verletzungen aus. Letztes Beispiel: Das Duell bei Mitaufsteiger Oberursel verpassten mit Schleiffer und Heiko Ullmann beide Mittelfeldstrategen. Aber auch ohne sie spiegelt das nackte Ergebnis den wahren Spielverlauf nicht wider. Denn die Gäste hatten mindestens genauso viele klare Torchancen, konnten aber daraus kein Kapital schlagen. Als sie zweimal ins Tor trafen wurden beide Treffer vom Schiedsrichter nicht anerkannt.
Und hier zeigt sich das zweite große Manko: Der FCM erzielte in der gesamten Runde einfach zu wenig Tore. Ganze neun Treffer reichten Heiko Ullmann zur Bestmarke, damit landete er in der Liga auf Platz 23. Intern dahinter folgten Zakaria Zeudmi und Markus Ohlenschlaeger mit sieben Treffern, fünf davon gelangen ihm allein gegen Eintracht Oberursel. Beide „Oldies“, Ohlenschlaeger (42) und Zeudmi (40) konnten den Nachwuchs um Funda, Mavica oder Grueneberg immer noch vormachen, wie „das Runde ins Eckige“ geht. Zum Vergleich: Erfolgreichster Torschütze in der KOL Hochtaunus wurde Dominic Rossner aus Anspach mit 28 Toren. Finn Lasse Boermanns, der das 2:0 gegen Mammolshain schoss, traf 20 mal. In diesem Zusammenhang spielt auch die Trennung von den Schäfer-Brüdern Jeff und Wayne eine Rolle, von denen sich der Verein Ende März nach Disziplinlosigkeiten getrennt hatte. Ex-Torjäger Wayne hatte zu diesem Zeitpunkt allerdings für ihn nur enttäuschende sechs Treffer auf seinem Konto.
Auf die Jungend bauen die Verantwortlichen Drogi und Moser verstärkt auch in der kommenden Runde. Vom Stamm wird wohl (Stand Ende Mai) nur Nico Henkel den Verein verlassen. Was Drogi im Rückblick besonders ärgert, ist der jeweilige Fehlstart zu Beginn der Meisterschaft sowie Anfang März nach der Winterpause. Dabei sorgte die desolate Vorstellung bei Vatanspor Bad Homburg (2:6) für einen echten Tiefpunkt. An dieser Einschätzung kann auch die Aufholjagd des Gegners mit erneuertem Kader von Null Punkten im März auf 23 (!) zum Klassenerhalt nichts ändern. Immerhin hat sich die Mannschaft mit den drei folgenden Siegen rehabilitiert. Es war zugleich ihre beste Phase.