18 Nov
Wintermeister feiert 50. Geburtstag
Mammolshain 2025 auf Meisterkurs
02 Sep
FC Mammolshain - Usinger TSG II 1:2
Mammolshain verspielt Sieg
Mammolshain (cdg) Der FC Mammolshain hat die Tabellenführung in der Kreisliga A durch eine bittere 1:2(1:0)-Heimniederlage gegen die zweite Mannschaft des Kreisoberligisten TSG Usingen leichtfertig wieder verspielt. Eine Halbzeit zeigte die Mannschaft „Zauberfußball“, sah wie der sichere Sieger aus und dann lief plötzlich nichts mehr zusammen. Entsprechend groß war die Ratlosigkeit bei Trainer und Mannschaft, zumal der Einbruch nach der Pause fatal der zweiten Halbzeit von Bad Homburg ähnelte. Trainer Michael Zimmermann war restlos bedient. Klaus Moser als sportlicher Leiter versuchte den aufkommenden Frust in die richtigen Bahnen zu lenken. „Wir gewinnen und wir verlieren zusammen und werden auf dem Positivem aufbauen“, so der 68jährige mit Blick auf dem nächste Auswärtsspiel am Sonntag (13 Uhr) beim Reserveteam der SG Oberhöchstadt.
Nach dieser Heimpleite hatte es zumindest bis zur Pause überhaupt nicht ausgesehen. Die Gastgeber zogen über eine halbe Stunde lang einen Angriffswirbel auf, dem Usingen absolut nichts entgegenzusetzen hatte. Doch das Tor Richtung Vereinsheim schien wie vernagelt. Zweimal sprang der Ball von der Unterkante der Latte zurück ins Feld, ob der Ball vorher vor oder hinter der Linie war, ließ sich ohne die im Profifußball gefürchtete VAR-Kamera nicht beurteilen. Dazu kamen ein Pfosten- und ein Lattenkracher. Und nicht zu vergessen: Beim Auslassen klarster Chancen wurde nur so gewuchert. Neben sehr viel Pech war auch eine gehörige Portion Unvermögen dabei.
Was nach dieser Halbzeitbilanz folgte, hinterließ einige Fragezeichen. Hatte gerade noch Rick Reinhard, der neben Fehlversuchen immerhin die 1:0-Führung (22. Minute) erzielt hatte, das mögliche 2:0 verpasst, da gelang den Gästen in der 52. Minute wie aus heiterem Himmel der überraschende 1:1-Ausgleich. Torschütze Sefa Usta nutzte seine erste Möglichkeit eiskalt aus und zeigte den Mammolshainer Angreifern wie es geht. Das Gegentor schien die Gastgeber sichtlich zu verunsichern, um nicht zu sagen zu schocken. Nichts mehr zu sehen vom Angriffswirbel vor der Pause. Vor allem über die linke Seite von Pascal Metzger drohte ständig Gefahr. Seine Ecken, seine Vorlagen waren eine Augenweide. Was fehlte war da die Umsetzung in Treffer. Natürlich war da viel Pech dabei. So als Rick Reinhard in den rechten Winkel schoss, der Ball aber von der Unterkante zurückprallte. Oder kurz darauf, als Marcus Ohlenschlaeger aus vollem Lauf an den Posten donnerte. Nach Reinhards 1:0 schien der Bann gebrochen, doch auch der Hechtkopfball von Terence Akosah landete nur an der Unterkante der Latte, aber nicht im Tor. Und noch einmal sechs Minuten später scheiterte Oliver Knatz, der zeitweise wegen Kreislaufproblemen pausieren musste, das Leder aus fast 30m an der Querlatte. Auf die anderen Möglichkeiten gehen wir gar nicht mehr ein. Alles steht im krassen Gegensatz zu dem Spielverlauf, der nach dem Ausgleich folgte. Usingen schien froh, dass der Druck nachgelassen hatte und man selbst Ball und Gegner mehr laufen lassen konnte. Dass drei Minuten vor Schluss ihr Torjäger Usta mit dem 2:1-Siegtreffer das Spiel völlig auf den Kopf stellte, damit hatten sie selbst nicht rechnen können.
Grund zur Panik besteht beim FCM trotz der verschenkten Punkte nicht, obwohl jetzt zwei Auswärtsspiele hintereinander folgen. Bedenklich sollte die Verantwortlichen allenfalls stimmen, dass ein Abfall nach der Pause schon eine Woche zuvor in Bad Homburg zu beobachten war.