15 Apr
Einhundert-Tore-Grenze geknackt
Nach Osterpause wartet Feldberg
08 Apr
SG Ober-Erlenbach II - FC Mammolshain 3:6
Mammolshain von 0:3 zum 6:3
Mammolshain (cdg) Beim Abpfiff war eigentlich alles wie immer in den letzten Wochen: Meisterschaftsfavorit FC Mammolshain hatte beim 6:3 (0:3) in Ober-Erlenbach gegen die zweite Mannschaft des Kreisliga-Schlusslichtes wieder einmal ein halbes Dutzend Tore geschossen. Das Kontingent steht jetzt bei 90 Treffern, fast ein Drittel mehr als Verfolger EFC Kronberg mit seinen 62. Und doch war an diesem Sonntag alles anders – gewissermaßen Fußball paradox: Der Spitzenreiter spielte ununterbrochen auf ein Tor und lag plötzlich nach 38 Minuten nach dem zweiten vorsichtigen Konter in Rückstand. Es kam sogar noch schlimmer, denn mit dem Pausenpfiff erhöhte das Schlusslicht per Elfmeter sogar auf 2:0. Torhüter Anil Ali Dai musste sich wie einem Albtraum vorkommen. Seit dem 7:2 am 16. März in Usingen hatte er in 224 Minuten kein Gegentor mehr gefangen und jetzt das ausgerechnet beim Tabellenletzten.
Die Ratlosigkeit war groß beim Interims-Trainergespann Alex Beulich/Philipp Hees, eine Blamage schien zu drohen. Beide mussten erkennen, wie wenig Einfluss sie von außen auf das einfallslose Gekicke ihrer Mannschaft nehmen konnten. Folglich sammelte Sportchef Klaus Moser in der Pause seine „Schäfchen“ auf dem Rasen, in die Kabine ließ er sie erst gar nicht und suchte mit ihnen nach Auswegen. Eine Halbzeit lang hatte er zugesehen wie seine Jungs immer wieder pausenlos anrannten, ohne jede Idee, mal von links, mal von rechts. Was besonders auffiel: Vorne standen oft fünf(!) Angreifer auf einer Linie, behinderten sich im Strafraum fast gegenseitig beim Abschluss. Sie wollten den Ball förmlich ins Tor tragen nach dem Motto: Schießen verboten. Oder sie versuchten es mit Gewalt und scheiterten kläglich.
Folgerichtige Konsequenz: Marcus Ohlenschlaeger machte in der Mitte vorübergehend mehr Platz für Torjäger Rick Reinhard, Terence Akosah kam über rechts und Chiron Grueneberg rückte in die zweite Reihe zurück. Auf dem Feld änderte sich dadurch vorerst noch gar nichts. Die Chancen häuften sich, aber auch der nächste Treffer fiel auf der Gegenseite, die Gastgeber erhöhten erst einmal auf 3:0.
Es dauerte bis zur 70. Minute bis Maximilian Fürst nach kurzem Dribbling den Bann mit dem 1:3 brechen konnte. Das Tor war wie eine Erlösung. Sandro Bornemann wagte sich endlich mal herzhaft zu schießen und prompt hieß es zwei Minuten später nur noch 2:3. Heiko Ullmann per Elfmeter und wiederum Maxi Fürst schafften dann innerhalb von einer Viertelstunde die Wende. Jetzt durfte auch Marcus Ohlenschlaeger wieder ran und dem Vereinsboss gelangen noch locker seine Saisontore 11 und 12.
Spätes Happy End also für den aller Voraussicht nach künftigen Kreisoberligisten, der dann dort wieder auf die erste Mannschaft der SG Ober-Erlenbach trifft. Ähnlich ist die Konstellation auch am nächsten Sonntag zuhause (15 Uhr) gegen die Reserve der SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach. Deren erste Vertretung ist Tabellenführer der KOL und will auch nach oben. Im Vorspiel schafften die Mammolshainer übrigens beim 5:1 „nur“ fünf Treffer.