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06 Mai
FC Mammolshain
FC Meistertrainer Drogi kehrt zurück
Mammolshain (cdg) Auch wenn die Corona-Krise den Amateurfußball noch immer völlig lahm gelegt hat, laufen beim FC Mammolshain die Planungen für die nächste Saison bereits auf Hochtouren. Ausgelöst hat die plötzliche Aufbruchstimmung die Rückkehr des einstigen „Meistermachers“ Michael Drogi. Mit ihm sind die glorreichen Zeiten zwischen 2013 und 2015 verbunden, als der Verein den zweimaligen Aufstieg von der B-Klasse bis in die Kreisoberliga schaffte.
„Er ist wieder da! Wir haben uns innerhalb von drei Tagen auf eine neuerliche Zusammenarbeit einigen können“, jubelten Mammolshains Verantwortliche um den Vorstand Bernd Reimann, Christian Bordzio und Mary Dietz. Er hat sich dem Verein immer verbunden gefühlt. Wenn die Personalnöte besonders groß waren, hat Drogi auch schon einmal als Spieler in all den Folgejahren ausgeholfen.
Initiiert und damit auch erst möglich gemacht hat das Comeback Drogi-Freund und Bewunderer Klaus Moser. Nachdem sein eigener Versuch gescheitert war, nach dem ersten Lockdown zusammen mit Peter Hilpert einen Umbruch herbei zu führen, war die Ratlosigkeit rund um den Hasensprung groß. Jetzt ist die „bleierne Zeit“ der Ungewissheit endlich vorbei. „Drogi würde am liebsten gleich loslegen“, sagt Reimann, doch dazu fehlte grünes Licht vom Verband, respektive aus Berlin.
Für Drogi aber ist klar: „ Wir müssen uns positionieren. Alle im Hochtaunuskreis sollen wissen, dass wir fest auf den Tag X hinarbeiten!“ Weshalb es dem 47jährigen Trainer so pressiert, wird deutlich, wenn man sich auf dem Transfermarkt umschaut. „Noch nie war der Markt so in Bewegung. Sicher als Folge der Corona-Zwangspausen“, sagt Drogi. Dabei wagt niemand vorherzusagen, wie viele Vereine nach so langer Zeit überleben werden.
Mit dem Signal „Aufbruch in Mammolshain“ hoffen Drogi und Moser, der wieder als Spielausschuß fungieren wird, ein dickes Zeichen zu setzen. Denn der alte und neue Trainer weiß, „mit den vorhandenen Spielern allein werden wir nicht bestehen können.“ Deshalb will er junge Talent aus der Region zum FCM locken. Grundvoraussetzung das Amt anzutreten, war für ihn, dass der „alte Mammolshainer Kern“ um Sievers, Schmiedel, Elzenheimer, Ullmann oder Albeck voll begeistert mitziehen will. Denn sie haben seine Grundideen noch verinnerlicht: Taktische Einstellung mit der Betonung auf dem Spielerischen! Kämpfen und Laufbereitschaft allein sind nicht genug. Und immer will Drogi seine Spieler davon überzeugen, dass sie sich noch verbessern können. Das hat der A-Lizenz-Inhaber noch in der ehemaligen DDR gelernt. „Alte Schule“ am Sportgymnasium in Jena, wo er einst zwischen 1988 und 1994 seiner Laufbahn u.a. mit Ex-Nationalspieler Bernd Schneider oder dem späteren Schalker Jörg Böhme begonnen hatte. Glanzpunkte aus der damaligen Zeit: In der Saison 1991/92 scheiterte Jena erst im Viertelfinale um die deutsche A-Jugendmeisterschaft beim 1. FC Kaiserslautern, damals dort dabei Marco Reich. Zuvor hatten sie immerhin Eisbachtal mit 14:2 und Hannover 96 mit Andre Breitenreiter ausgeschaltet.
In Mammolshain sucht auch Drogi selbst einen Neuanfang. Nicht zuletzt durch die Corona-Zwangspause war der Trainer nach Engagements in der Gruppenliga frei und der FCM konnte ihn von der Rückkehr überzeugen.