18 Nov
Wintermeister feiert 50. Geburtstag
Mammolshain 2025 auf Meisterkurs
26 Okt
FC Mammolshain
Stoppt Mammolshain Schneidhain?
Königstein (cdg) In der Jugendarbeit bilden der FC Mammolshain und BW Schneidhain eine erfolgreiche Spielgemeinschaft, im Seniorenbereich sind die beiden Stadtteile ehrgeizige Rivalen. Und so könnte es spannender kaum sein, wenn beide im Stadtderby am Hasensprung (Sonntag 15 Uhr) sogar um die Tabellenspitze kämpfen. Nach dem Mammolshainer 2:1-Auswärtssieg bei der zweiten Mannschaft des FV Stierstadt und dem gleichzeitigen 5:2-Heimsieg der Blau-Weißen liegt Schneidhain weiterhin mit 28 Zählern nur zwei Punkte vor seinem unmittelbaren Verfolger.
„Mit einer solch erfolgreichen Saison haben wir natürlich selbst nicht rechnen können“, erklärte FCM-Vereinsboss Bernd Reimann auf der Jahreshauptversammlung am Montagabend. Die Bilanz bestätigt die positive Entwicklung eindrucksvoll und bestätigte ihm und seinem Team um Christian Bordzio und Maria Dietz eindrucksvoll, „dass wir alles richtig gemacht haben beim vollzogenen Umbruch.“ Verantwortlich im sportlichen Bereich ist neben dem alten und neuen Erfolgstrainer Michael Drogi vor allem der sportliche Leiter Klaus Moser. Es war daher die logische Konsequenz, dass die „Vereinsikone“ endlich auch im Amt von den Mitgliedern bestätigt wurde. Maria Dietz, Herrin über die Finanzen, „verlängerte“ für zwei weitere Jahre.
Das Spiel am Sonntag in Stierstadt war alles andere als ein Selbstläufer. Eine Hiobsbotschaft jagte die andere. Nacheinander fielen kurzfristig wegen Erkrankung Stammtorhüter Sven Zwiener, Mittelfeldtalent Maxi Fürst und Flügelflitzer Ruggero de Robertis aus. Von den Langzeitverletzten Heiko Ullmann und Michael Mende gar nicht zu reden. Am meisten traf Trainer Drogi der Ausfall seines Schlussmanns, denn auch seine beiden Stellvertreter Schmieja und Wagner standen so kurzfristig nicht zur Verfügung. So musste denn einmal mehr Verteidiger Jakob Elzenheimer zwischen den Pfosten aushelfen. „Das gab es schon öfter, aber nie zuvor haben wir dann auch gewonnen“, so der „Notnagel“ bescheiden. Wer Elzenheimer dann über 90 Minuten erlebte, kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Als habe er nie einen anderen Job gemacht, löste er seine Aufgabe mit Bravour. Nur ein einziges Mal war er mit einem 25m-Weitschuß zu bezwingen, zum Stierstädter 1:2-Anschlusstreffer nach 55. Minuten. Danach wurde es noch mehrfach eng für die Gäste. Sie hatten durch zwei tolle Soloauftritte ihres Torjägers Wayne Schäfer, jeweils früh zu Beginn jeder Halbzeit (dritte und 49. Minute), die optisch überlegenen Einheimischen geschockt. Ersatzgeschwächt stand Mammolshain zwar ständig unter Druck, doch die klareren Torchancen erspielte sich bei Kontern (zweimal Albeck, einmal Ruggero) der Tabellenzweite. Umgekehrt waren Möglichkeiten zum Ausgleich Mangelware, denn die vielbeinige Abwehr, emotional und lautstark von ihrem „Ersatzkeeper“ dirigiert, ließ nur wenig zu. Zweimal musste Elzenheimer trotzdem Kopf und Kragen riskieren, um weiteres Unheil zu verhindern. Beim Schlusspfiff wusste die Mannschaft dann aber auch, wem sie die drei Punkte zu verdanken hatte. Jakob Elzenheimer wurde gebührend gefeiert, auch von seinem Trainer.
Dessen Augenmerk liegt ab jetzt auf dem Nachbarn, nachdem er wochenlang von einem Spitzenspiel in diesem Duell nichts wissen wollte.