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Mammolshain 2025 auf Meisterkurs
03 Nov
FC Mammolshain
Nach 2:2 bleibt Schneidhain Spitze
(cdg) Das Königsteiner Stadtderby zwischen dem FC Mammolshain und BW Schneidhain hat alles geboten, was man sich von einem Spitzenspiel in der Kreisliga A erhoffen konnte. Eine großartige Kulisse, tolle Stimmung auf den seit Jahren nicht mehr so gut besuchten Rängen, Spannung bis zur letzten Sekunde und mit 2:2 (1:1) eine Punkteteilung, die Schneidhain schmeichelte, aber an der Tabellenspitze ließ. Mammolshain ist jetzt Dritter, aber punktgleich (27) mit dem FC Oberursel nach dessen 7:2 Kantersieg. Am Sonntag (12:30 Uhr) gilt es beim FSV Friedrichsdorf II diese Position zu verteidigen.
Die Gäste verließen den Hasensprung sicherlich etwas glücklicher als die Platzherren, die zwar ein deutliches Chancenübergewicht hatten, aber selbst die besten Möglichkeiten ausließen. Zu allem Überfluss waren beide Gegentore auch noch eher unfreiwillige Geschenke. „Abgesehen vom Ergebnis bin ich hochzufrieden, nur unsere Chancen sollten wir besser nutzen“, lautete das Fazit von FCM-Trainer Michael Drogi. Und natürlich waren beide Schneidhainer Treffer vermeidbar. Der schnelle Ausgleich (33.Minute) nach der Führung durch Elias Mavica ging ausgerechnet auf das Konto von Kapitän Benny Schmiedl, der auf Höhe der Torauslinie einen völlig unnötigen Foulelfmeter verursachte. Noch unglücklicher wurde sein Nebenmann Khaled Azzizy Schütze eines Eigentores, als er einen Flankenball von Schneidhains Spielmacher Lopes Barros mit dem Kopf unhaltbar für seinen Schlussmann Sven Zwiener abfälschte (75.).
Plötzlich lag Mammolshain mit 1:2 eine Viertelstunde vor Schluss zurück. Dabei hätten die Drogi-Schützlinge längst für klare Verhältnisse sorgen können. Allein Torjäger Wayne Schäfer scheiterte gleich dreimal frei am gegnerischen Torhüter Aybar. Auch Martin Siever und Philipp Hees brachten den Ball nicht im Schneidhainer Tor unter. Elias Mavica machte es immerhin besser als Schäfer und vollendete im Nachsetzen (30.) zur längst fälligen Führung. Schäfer versuchte es mit aller Macht, vergab aber auch die allerletzte Chance zum Sieg kurz vor dem Abpfiff. Er steht weiter bei 16 Saisontoren, jetzt deutlich hinter dem Oberurseler Boermans (23), der gegen Eschbach/Wernborn einen 5er-Pack schnürte.
Der wiedergewählte Spielausschuss-Vorsitzende Klaus Moser war von der Vorstellung seiner Jungs restlos begeistert und freute sich besonders über die lautstarke Kulisse. Auch daran hatte er seinen Anteil, denn bei der Mammolshainer Jugend hatte er mit Blick aufs Derby lange geworben. Auch viele Ehemalige waren wieder mal unter den Anhängern und erstaunlich viele interessierte Frauen. Überhaupt scheint der familiäre Zusammenhalt im Verein gewachsen zu sein. Beispiele gefällig: Dominik Wagenpfeil, längst wieder nach Augsburg zurückgekehrt, war nur als Zuschauer zum Topspiel gekommen und spielte dann voll durch. Oder Jörg Wagner, Stellvertreter im Tor von Sven Zwiener, war extra vor Ort „für den Fall der Fälle“. Aber der Hammer überhaupt: Heiko Ullmann, zwei Monate außer Gefecht, feierte sein Comeback. Kurioserweise nur für Sekunden, denn er wurde kurz vor dem 2:2 eingewechselt, aber gleich beim ersten Kontakt am Kopf verletzt. Immerhin: Den fälligen Freistoß köpfte Philipp Hees zum umjubelten Ausgleich ein. Als die Mannschaft gefeiert wurde, saß Ullmann noch benommen auf der Bank, konnte aber Entwarnung geben.