18 Nov
Wintermeister feiert 50. Geburtstag
Mammolshain 2025 auf Meisterkurs
09 Mär
FC Mammolshain
Nachbar Schneidhain gleichauf
(cdg) Zwei Wochen vor dem mit Spannung erwarteten Stadtderby bleiben der FC Mammolshain und BW Schneidhain weiter mit jeweils 39 Punkten gleichauf an der Tabellenspitze der Kreisliga A Hochtaunus. Während der FCM das schwere Auswärtsspiel in Merzhausen bei der Dreierspielgemeinschaft mit Weilnau und Weilrod letztlich souverän mit 3:0 (1:0) für sich entscheiden konnte, kanzelten die Blau-Weißen die zweite Mannschaft der SG Ober-Erlenbach locker hoch mit 8:1 ab. Mit 58 Toren haben sie damit zwei Tore mehr erzielt als die Mammolshainer, die dafür aber drei Treffer weniger kassierten und so Platz eins verteidigen konnten. Vor dem direkten Duell wartet auf den Tabellenführer am Sonntag (15 Uhr) am Hasensprung noch der FSV Friedrichsdorf II und Schneidhain muss nach Burgholzhausen.
Lange Zeit hatte es nach einem mühevollen Arbeitstag für die Elf von Trainer Michael Drogi ausgesehen. Das lag aber weniger am Gegner als vielmehr an den widrigen Platzverhältnissen. Auf dem tiefgefrorenen, holprigen Rasen war das vom Mammolshainer Erfolgstrainer bevorzugte Kurzpassspiel einfach nicht möglich. Gefragt waren Zweikampfstärke, rigorose Einsatzbereitschaft und mannschaftliche Geschlossenheit. Wie man sich auf diesem Weg trotzdem erfolgreich durchsetzen kann, zeigten die Gäste Sekunden nach der Pause. Zu diesem Zeitpunkt führten sie zwar durch einen Weitschuss ihres Abwehrspielers Martin Siever mit 1:0, der Treffer war jedoch eher ein Zufallsprodukt als Resultat einer durchdachten Aktion. Dann aber kam die spielentscheidende 46. Minute. Vom eigenen Anstoß weg wurde der Ball in den eigenen Reihen nach hinten gespielt. Kapitän Benny Schmiedl war es letztlich, der den Ball weit nach vorn schlug, schnurstracks durch die Mitte auf seinen durchgestarteten Torjäger Wayne Schäfer. Es schien, als hätten die Gastgeber eine Gasse gebildet, die der Torjäger vom Dienst zu seinem 24 Saisontreffer eiskalt ausnutzte. Das 2:0 war praktisch schon die Entscheidung. Der Spielfilm zum Tor lief wie nach einem Drehbuch, als habe Trainer Drogi seine Spieler in der Pause genau diesen Auftrag mitgegeben.
Was Drogi hinterher in den Bereich der Fabel verwies. Wie er sich aber die Spielweise seiner Mannschaft tatsächlich wünscht, das lässt sich schon eher an der Entwicklung zum dritten Tor verdeutlichen. Eine Kombination aus der eigenen Abwehr über vier, fünf Stationen schloss Heiko Ullmann mit einem sehenswerten, satten Schuss in den rechten oberen Winkel ab. So eine Art „Tor des Monats“, wozu freilich nicht nur die bewegten Bilder fehlten. „Wir haben alles richtig gemacht. Hinten absolut sicher gestanden, dem Gegner keine echte Torchance erlaubt und vorn unsere Möglichkeiten konsequent genutzt“, lobte Drogi. Vorher wusste er nach der durchwachsenen Vorbereitung selbst nicht wieweit seine Mannschaft nach der langen Pause schon ist. Herausheben wollte er keinen Spieler. Dennoch stach die Achse Khaled Azizy, Benny Schmiedl und Martin Siever besonders ins Auge. Alle leisteten ein riesiges Laufpensum und erstickten den Spielaufbau der Platzherren schon im Keim. Da blieb dem neuen Keeper Anil Ali Dai bei seiner „Feuertaufe“ gar keine Möglichkeit, sich als Stellvertreter des immer noch verletzten Stammtorhüters Sven Ziemer auszuzeichnen.